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Numerische Simulation: Synergien mit neuen Technologien ausnutzen

Neuberufung: Prof. Dr. Patrick Zerres im Gespräch

Dr. Patrick Zerres wurde auf eine Professur für Mathematik und Ingenieurwissenschaften an die Jade Hochschule berufen. Er lehrt und forscht künftig im Fachbereich Management, Information, Technologie am Studienort Wilhelmshaven. Die Jade Welt (JW) fragt nach…

JW: Herr Zerres, was hat Sie zum Wechsel an die Jade Hochschule bewogen?

Zerres: Nach vielen Jahren in der Industrie war es in erster Linie der Wunsch, in Lehrveranstaltungen eigenes Wissen und eigene Erfahrungen entsprechend weitergeben zu können, gleichzeitig aber auch durch den Austausch mit Studierenden selbst den persönlichen Erkenntnishorizont zu erweitern. Zudem bietet mir die Hochschule die Gelegenheit, mich eingehend mit aktuellen Forschungsthemen auseinanderzusetzen und an innovativen Projekten teilzunehmen. Dabei möchte ich mein fachliches Know-how vertiefen und eine umfassende Sichtweise auf die neuesten Entwicklungen in meinem Fachgebiet bekommen.

Prof. Dr. Patrick Zerres (Foto: privat)
Prof. Dr. Patrick Zerres (Foto: privat)

Der Austausch von Ideen und die Zusammenarbeit mit motivierten Studierenden sollen eine bereichernde Erfahrung für beide Seiten darstellen.

Des Weiteren freue ich mich, aktiv an Forschungsaktivitäten teilzunehmen und innovative Projekte zu initiieren. Eine Hochschulprofessur bietet die ideale Plattform, um maßgeblich an der Wissensgenerierung und zur wissenschaftlichen Gemeinschaft beizutragen. Die Möglichkeit, interdisziplinäre Forschung zu betreiben und neue Erkenntnisse zu gewinnen, ist für mich sehr wichtig.

Der Austausch mit dem Kollegium und die Möglichkeit zur Zusammenarbeit mit anderen Fachexpertinnen und Fachexperten sind für mich essenzieller Bestandteile einer Professur. Ich erwarte, dass die Position mir die Möglichkeit bietet, meine fachlichen Interessen voranzutreiben und dabei eine inspirierende Lehrkraft zu sein.

Die akademische Freiheit ermöglicht mir zudem, kreative Ansätze in der Lehre und Forschung zu verfolgen. Hier sehe ich die Rahmenbedingungen durch die Ansiedlung in einem interdisziplinären Fachbereich hier an der Jade Hochschule als optimal an.

JW: Mit welchen Erwartungen und Vorstellungen treten Sie die Professur an?

Zerres: Ich bin davon überzeugt, dass mir die Professur ermöglicht, einen wichtigen Beitrag zur Wissensvermittlung und Forschung zu leisten, während ich gleichzeitig meine eigene wissenschaftliche Neugier und Leidenschaft weiterentwickeln kann. Der Bereich der numerischen Simulation hat, primär aus Kostengründen, in den letzten Jahren massiv an Bedeutung gewonnen und bietet daher eine hervorragende Möglichkeit im Bereich der Forschung hier anzusetzen. In diesem Rahmen bietet sich zudem die Möglichkeit, spannende Synergien mit neuen Technologien, wie zum Beispiel der Wasserstofftechnologie, welche bereits ein Schwerpunktthema an der Jade Hochschule darstellt, auszunutzen. 

Als Hochschulprofessor möchte ich eine inspirierende Lernumgebung schaffen, die die intellektuelle Entwicklung der Studierenden fördert.

Mir ist es dabei wichtig, nicht nur Fachwissen zu vermitteln, sondern auch kritisches Denken, Problemlösungsfähigkeiten und eine umfassende Sichtweise auf mein Fachgebiet zu fördern.
 

JW: Welche Schwerpunkte möchten Sie in Lehre und Forschung setzen?

Zerres: Meine Schwerpunkte in der Lehre werden in den mathematischen und naturwissenschaftlichen Grundlagen liegen. Gerade in der Mathematik ist es mir dabei als Ingenieur sehr wichtig, den Studierenden aufzuzeigen, dass die in den Veranstaltungen gelehrten Inhalte nicht einem Selbstzweck dienen. Vielmehr sind sie die Grundlage für ein erfolgreiches Wirtschaftsingenieursstudium und zentral für das spätere Berufsleben. Ich möchte daher mit vielen Beispielen aus der Praxis deutlich machen, wofür diese Grundlagen eingesetzt werden bzw. für welche praktischen Fragestellungen sie zum Einsatz kommen.  

Im Bereich der Forschung sehe ich, wie oben angesprochen, ein großes Potenzial in der Weiterentwicklung numerischer Simulationsmethoden. Dabei geht es zum einen darum, die Entwicklungszeiten zu reduzieren und zum anderen durch die Verbesserung der Vorhersagegenauigkeit auch die Kapazitäten der Materialien besser auszunutzen. Hierdurch kann ein effizienterer Einsatz von Ressourcen erreicht werden, der insbesondere in der Praxis im Fokus steht und hier eine große Herausforderung darstellt.


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