Studierende können in einem Modellunternehmen einen Blick in die digitalisierte Arbeitswelt werfen

„SAP meets University“-Programm ergänzt Modul im Bereich Enterprise-Resource-Planning

(Foto: Pexels)

Studierende der Wirtschaftsinformatik und des Wirtschaftsingenieurwesens können in den Veranstaltungen von Prof. Dr. Stephan Kress das Modellunternehmen Global Bike Incorporated (GBI) richtig kennenlernen. Mithilfe von Praxisfallstudien im SAP S/4HANA-Anwendungssystem werden den Studierenden Inhalte zu Enterprise-Resource-Planning (ERP)-Systemen realitätsnah vermittelt. Dabei lernen sie praxisnah viele relevante Geschäftsprozesse und deren Abbildung im SAP-System kennen und führen diese auch selber durch. Das Wahlpflichtmodul „Digitale Administration und Controlling“ wird durch eine zweitägige Praxisfallstudie im Rahmen des „SAP meets University“-Programms ergänzt. Der weltweit marktführende Hersteller von betriebswirtschaftlicher Standardsoftware setzt mit diesem Programm auf den Austausch mit Lehrenden und Studierenden.

Produktionsplanung und -steuerung, Materialwirtschaft, Vertriebsabwicklung sowie Qualitätsmanagement und Controlling sind nur einige der Geschäftsprozesse, welche die 20 Teilnehmer_innen anwendungsbezogen und praxisorientiert anhand des ERP-Systems kennenlernen konnten. Grundlage dafür ist das Modellunternehmen Global Bike Incorporated, das Fahrräder und Fahrradcomputer herstellt und dabei international tätig ist.

„Wir haben über das Semester mehrere Fallstudien mit Aufgaben und so einen bereichsübergreifenden Eindruck bekommen.“

Keno Lubbe, Student aus dem Bereich Wirtschaftsingenieurwesen

Keno Lubbe erklärt: „SAP ist in vielen Unternehmen gefragt, das Modul war daher bisher sehr interessant und hat mich weitergebracht.“

Enterprise-Resource-Planning (ERP):

Moderne Unternehmen sind heute sehr komplex, sodass das Management bei der Wahrnehmung der Planungs- und Steuerungsaufgabe durch ein computergestütztes ERP-System unterstützt wird. Vereinfacht gesagt bedeutet ERP, die die Steuerung der im Unternehmen vorhandenen Ressourcen, wie Kapital, Mitarbeiter und Betriebsmittel. Ziele sind dabei die Verbesserung von organisatorischen Abläufen und Strukturen, eine schnellere Anpassungsfähigkeit an Unternehmens- und Marktveränderungen sowie die Optimierung der Geschäftsprozesse. Dabei spielt die Geschwindigkeit bei der Bereitstellung von Informationen gerade im Hinblick auf Wettbewerbsfähigkeit eine immer wichtigere Rolle. Dies ist nur durch intelligente Software und eine leistungsfähige Hardware möglich. 

Praxisnahe Unternehmenskontakte und modernste Technologie

Abgerundet wird das Modul durch eine eigene Praxisfallstudie der SAP mit Themen wie Vertriebsabwicklung, Produktion sowie die Materialwirtschaft und Beschaffung, wobei das fiktive Fahrradunternehmen wieder als Grundlage dient. „Durch die Fallstudie und in der Zusammenarbeit mit den Studierenden bleibe ich selbst fit in Aspekten unserer Software, mit denen ich in meinem Arbeitsalltag sonst nur noch theoretische Berührungspunkte habe“, sagt Rainer Gellrich, Mitarbeiter im Center of Expertise Logistics, der den zweitägigen virtuellen Workshop durchgeführt hatte. Gellrich ist Hochschulpate und Praxispartner von Professor Kress.

„Wir arbeiten nicht nur praxisnah mit SAP zusammen und vermitteln den Studierenden erste Kontakte zum Einstieg in den Konzern, sondern verwenden mit SAP S/4HANA modernste Technologie, die gerade Einzug in die Unternehmen hält.“

Prof. Dr. Stephan Kress

Das Teilnehmer-Team im Zoom Meeting (Foto: Jade HS)

SAP S/4HANA basiert auf der modernsten Datenbank-Technologie für ERP-Systeme, die derzeit in der Praxis Eingang findet. Sie ist mit integrierten intelligenten Technologien, wie Machine Learning oder Predictive Analytics, ausgestattet. Geschäftsprozesse können so durch intelligente Automatisierung transformiert und über die SAP HANA, einer In-Memory-Datenbank, in Echtzeit verarbeitet und analysiert werden.

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