So plant die Jade Hochschule das Wintersemester

Erstsemester überwiegend in Präsenzlehre – Hybride Struktur

„Studieninteressierte können davon ausgehen, im kommenden Wintersemester ein gut funktionierendes Studium an der Jade Hochschule aufnehmen zu können“, betont Vizepräsident Prof. Dr. Hero Weber. Die Jade Hochschule hat sich darauf verständigt, vor allem den Erstsemestern möglichst viele Veranstaltungen in den Gebäuden der Hochschule zu ermöglichen, so dass sie sich zurechtfinden und Kontakte knüpfen können. Praxisbezogene Studieninhalte wie Laborversuche, Projektarbeiten oder Praktika sollen, soweit es die Hygieneregeln zulassen, in der Hochschule durchgeführt werden.

Insgesamt wird die Hochschule an allen drei Studienorten eine hybride Struktur, also eine Mischung aus Präsenz- und digitaler Lehre anbieten, wobei der überwiegende Teil, etwa 80 Prozent, in digitaler Form stattfinden wird. Je nach Gruppengröße in den einzelnen Studiengängen gestaltet sich dies unterschiedlich. So können Studiengänge mit niedrigen Studierendenzahlen von unter 30 Personen ihre Lehrveranstaltungen eher in Präsenzlehre durchführen als solche mit Veranstaltungen, in denen die Gruppen deutlich größer sind.

Für den Fachbereich Wirtschaft am Campus Wilhelmshaven sind die größeren Gruppengrößen für die Präsenzlehre eine besondere Herausforderung. Durch die Corona-bedingten Abstandsregelungen können die Raumkapazitäten nur zu maximal einem Drittel genutzt werden. In dieser Situation profitiert der Fachbereich von seiner langjährigen Erfahrung mit Online-Studiengängen. „Um gerade auch die Erstsemester mit Präsenzlehre zu versorgen, denken wir sogar über die Anmietung eines Zeltes nach“, sagt Dekan Prof. Dr. Gerd Hilligweg.

"Es ist wichtig, zunächst die Erstsemester zu versorgen"

In der Abteilung Technik und Gesundheit für Menschen am Campus Oldenburg sollen die Erstsemester zu 100 Prozent in der Präsenzlehre unterrichtet werden. „Wir sehen es als extrem wichtig an, zunächst die Erstsemester zu versorgen“, sagt Studiendekan Prof. Dr. Jörg Bitzer. „Hier geht es um die Bindung an die Hochschule, das Kennenlernen untereinander und um die Kompetenz zur digitalen Lehre beziehungsweise digitales Lernen.“ Gerade für die erstmalig startenden Bachelor-Studiengänge Hebammenwissenschaft und Logopädie könne dies sehr wichtig sein. In den höheren Semestern wird die Lehre schwerpunktmäßig digital durchgeführt werden.

Am Campus Elsfleth arbeitet der Fachbereich Seefahrt und Logistik an einem Konzept, das insbesondere den ersten beiden Studiensemestern Lehre in Präsenzform ermöglichen soll.

Alle Studiengänge der Abteilung Bauwesen in Oldenburg werden im Wintersemester 2020/21 in Hybrid-Struktur konzipiert. „Dabei wollen wir insbesondere den unteren Semestern viel Zeit in der Hochschule und damit einen direkten, persönlichen Kontakt zu Kommilitonen und den Dozenten einräumen, denn gerade hier liegen die Stärken unserer Studiengänge“, erklärt Studiendekan Prof. Dr. Thomas Priesemann.

Die Lehre für das Wintersemeser 2020/21 wird im Fachbereich Management, Information, Technologie unter der Prämisse geplant, dass die derzeit geltenden Hygiene- und Abstandsregeln zur Vermeidung der Ausbreitung des Corona-Virus weiterhin gelten werden. „Das Motto Lehre soweit wie möglich in Präsenz wird dadurch in seiner Umsetzung erheblich eingeschränkt“, sagt Studiendekan Prof. Dr. Christian Sachs. In Absprache mit den Lehrenden wird die knappe Präsenzkapazität bevorzugt für die ersten Semester verwendet werden. „Da in den ersten Semestern jedoch typischerweise die größten Veranstaltungsgruppen zu finden sind, werden auch in den ersten Semestern hybride Veranstaltungsmodelle der Regelfall sein.“

Im Fachbereich Ingenieurwissenschaften werden die Veranstaltungen ebenfalls in Hybridform durchgeführt. Erstsemesterveranstaltungen sollen bevorzugt in geschützter Präsenz stattfinden. Die ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge haben viele Laborveranstaltungen. "Die aus den Coronaverordnungen resultierenden Abstands- und Hygieneregeln werden selbstverständlich beachtet. Dazu liegen entsprechende Hygienekonzepte schon jetzt vor. In einer Reihe von Modulen wird es auch wieder Online-Laborveranstaltungen geben", ergänzt Dekan Prof. Dr. Heiner Köster.

Studium im Schichtbetrieb

Das Architekturstudium ist für Studiendekan Björn Kaiser ohne den persönlichen Austausch nicht denkbar. „Solange die Auswirkungen des Corona-Virus auf das öffentliche Leben bestehen bleiben, werden unsere Lehrveranstaltungen vor allem im ersten Semester in sogenannter geschützter Präsenz abgehalten.“ Das bedeutet, dass Übungen und Korrekturgespräche voraussichtlich mit verkleinerten Gruppen im Schichtbetrieb durchgeführt werden.

Auch in der Abteilung Geoinformation soll für die Studienanfänger in den Bachelorstudiengängen möglichst viel Präsenzlehre angeboten werden. Sollte dies aufgrund der Abstandregeln nicht durchgängig möglich sein, werden technische Voraussetzungen dafür geschaffen, sodass zumindest ein Teil der Gruppe präsent sein kann, gegebenenfalls im Wechsel. „Wir testen derzeit verschiedene technische Möglichkeiten, Präsenz- und digitale Lehre zu verknüpfen“, sagt Studiendekanin Prof. Dr. Ingrid Jaquemotte.

„Wir haben im Sommersemester 2020 gelernt, was es heißt, die Lehre an unserer Hochschule auf digitale Formate umzustellen und auch die Prüfungsformen den Gegebenheiten anzupassen. Davon werden die Studierenden der kommenden Semester profitieren.“

Prof. Dr. Hero Weber

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