Nachgefragt: Eine Internationalisierungsstrategie für die Jade Hochschule

Im Gespräch mit Prof. Dr. Juliane Benra, Prof. Dr. Uwe Weithöner und Andrea Menn

Vor Kurzem verabschiedete der Senat die Internationalisierungsstrategie der Jade Hochschule. Prof. Dr. Uwe Weithöner, Vizepräsident für Internationales, Prof. Dr. Juliane Benra, designierte Vizepräsidentin für Internationales und Andrea Menn, Leiterin des International Office, erklären im Gespräch mit Maike Arnold (Presse & Kommunikation), was die neue Strategie beinhaltet.

Warum benötigt die Jade Hochschule eine Internationalisierungsstrategie?

Weithöner: Die Internationalisierungsstrategie ist Bestandteil der langfristigen Planung der Jade Hochschule und ist Teil ihrer strategischen Entwicklung. Sie dient als Handlungsanregung für die Fachbereiche und zentralen Einrichtungen und beinhaltet konkrete Ziele und Maßnahmen. Sie schafft Transparenz und Verbindlichkeit. Sie ist eingebettet in die Internationalisierungsstrategie des Landes Niedersachsen und Bestandteil der Zielvereinbarungen mit dem Land.

Das klingt nach einem langwierigen Projekt. Wer hat alles daran mitgewirkt?

Menn: Das Papier hat viele Autoren. Es wurde in einem ca. 1,5-jährigen Prozess gemeinsam erarbeitet von der AG Internationales, die besetzt ist mit Vertreter_innen aller Fachbereiche, dem Bereich Studium und Lehre, der Hochschulleitung sowie dem International Office.

Und was beinhaltet die neue Internationalisierungsstrategie?

Weithöner: Wir haben zunächst anhand von Kennzahlen eine Bestandsaufnahme gemacht, die sich schon sehen lassen kann. Wir messen uns im Vergleich zu allen großen deutschen Fachhochschulen. Danach haben wir schwerpunktmäßig für die Handlungsfelder Planung und Steuerung, Studium und Lehre sowie Betreuung und Unterstützung Ziele erarbeitet.

Welche Ziele werden mit der Internationalisierungsstrategie konkret angestrebt?

Menn: Ganz konkret wollen wir die Zahl der Mobilitäten erhöhen: jeder Student und jede Studentin sollte die Möglichkeit haben, während des Studiums mal im Ausland gewesen zu sein. Aber es sind auch die Dozent_innen aufgefordert, Gastvorlesungen an Partnerhochschulen zu halten. Ebenso stehen Austauschprogramme für Mitarbeiter_innen offen. Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Erhöhung des Anteils ausländischer Studierender. Damit diese schnell mit Erfolg ihr Studium absolvieren können, ist der Aufbau eines Studienvorbereitungsprogramms, das sogenannte Jade College geplant. Diese zwei und weitere acht Ziele haben wir entwickelt. Eine Kurzfassung der Strategie werden wir in Kürze auf unserer Webseite für alle nachlesbar veröffentlichen.

Welchen Nutzen sehen Sie in der Internationalisierungsstrategie?

Benra: Für mich ist das Papier sehr hilfreich, da die Arbeit der vergangenen Jahre dokumentiert und die Ziele und möglichen Maßnahmen für die kommenden Jahre im Konsens mit den Fachbereichen festgelegt wurden. Somit ist die Kontinuität sichergestellt, ein wichtiges Fundament für die erfolgreiche Arbeit im Bereich Internationalisierung. Erfreulich ist, dass die Hochschulleitung, der Hochschulrat und nun auch der Senat die Internationalisierungsstrategie einstimmig befürworten. Somit ist klar, welche weiteren Ziele wir in den kommenden Jahren angehen werden.

Vielen Dank für das Gespräch!

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