Jade Hochschule will Aufenthaltsqualität für Studierende verbessern

„Trotz der erfolgreichen hybriden Formate ist der Wert der Präsenzlehre nicht zu unterschätzen“, betont Hochschulpräsident Prof. Dr. Manfred Weisensee.

v. li. Ted Thurner, Carsten Feist, Cristina Pozniak-Bierschenk, Dr. h.c. Björn Thümler, Prof. Dr. Manfred Weisensee (Foto: Jade HS/Axel Biewer)

„Es kommt nicht so ganz häufig vor, dass wir einen Grundstein legen. Oftmals übernehmen wir bestehende Gebäude, die dann vielleicht nicht so ganz gut zu uns passen.“ Umso erfreuter zeigte sich Hochschulpräsident Prof. Dr. Manfred Weisensee, als er bei der gestrigen Grundsteinlegung zum Neubau des Mensagebäudes mit integriertem Servicecenter für Studierende unter Einhaltung aller zur Zeit erforderlichen Abstands- und Hygieneregeln neben Hochschulangehörigen und weitern Gästen auch den niedersächsischen Minister für Wissenschaft und Kultur, Dr. h.c. Björn Thümler, den Oberbürgermeister der Stadt Wilhelmshaven Carsten Feist, den Geschäftsführer des Studentenwerks Oldenburg, Ted Thurner sowie Cristina Pozniak-Bierschenk vom Staatlichen Baumanagement Osnabrück-Emsland begrüßte.

„Trotz der erfolgreichen hybriden Formate ist der Wert der Präsenzlehre nicht zu unterschätzen“, betont Weisensee. Auch Thümler freut sich über den schönen Anlass der Grundsteinlegung für das neue Multifunktionsgebäude. Dadurch ließen sich die Aufenthaltsqualität verbessern und die Wege verkürzen. „Die Jade Hochschule geht einen nächsten Entwicklungsschritt, indem sie die Aufenthaltsqualität für Studierende deutlich verbessert“, stellt er fest.

Pozniak-Bierschenk berichtete, sie habe unter so ungewöhnlichen Rahmenbedingungen noch keine Grundsteinlegung erlebt. Anfang 2017 wurde der Planungsauftrag für das neue Mensa- und Beratungsgebäude erteilt. Die ersten europäischen Ausschreibungen für die Bauarbeiten konnten im Herbst letzten Jahres erfolgen. Erfreulicherweise konnten sich im Wettbewerb auch einige regionale Unternehmen durchsetzen. Bisher sind 70 Prozent aller Gewerbe ausgeschrieben und vergeben. So kann von einer relativen Kostensicherung ausgegangen werden. Für den Neubau wurden 13,7 Millionen Euro eingeplant.

Auch Ted Thurner, Geschäftsführer des Studentenwerkes Oldenburg freute sich über etwas Normalität unter den gegebenen Umständen.

„Die Jade Hochschule setzt ein Zeichen für Normalität, obwohl so Vieles aktuell anders läuft.“

Er hoffe, dass in ein bis zwei Jahren wieder ein belebter Campus vorzufinden sei, auf dem sich die Studierenden begegnen und vernetzen können.

Prof. Dr. Manfred Weisensee (Foto: Jade HS/Axel Biewer)
Prof. Dr. Manfred Weisensee (Foto: Jade HS/Axel Biewer)
Cristina Pozniak-Bierschenk (Foto: Jade HS/Axel Biewer)
Ted Thurner (Foto: Jade HS/Axel Biewer)

Mensa Neubau - Beschreibung

Der Campus der Jade Hochschule besteht aus fünf Solitären, die über die orthogonale Ausrichtung und Nähe zueinander in Beziehung stehen. Der südliche Bereich des Campus wird durch die Bäke, einen kleinen Bachlauf mit angrenzender Baumreihe, abgegrenzt. Südlich der Bäke liegt das vorgegebene Entwurfsgrundstück für die neue Mensa und das Beratungszentrum für Studierende. Geplant ist eine zu den Bestandsgebäuden parallel stehende Bebauung, sodass sich der Neubau gut in das Gesamtgefüge etabliert. Der Eingang des Neubaus grenzt an die Haupterschließungsachse, die über die Bäke führt und beide Uferseiten des Campus verbindet. So kann schon früh eine Blickbeziehung zum Haupteingang der Mensa und des BZS hergestellt werden.

Grundsätzlich ist der Neubau funktional strukturiert:

Im Erdgeschoss befindet sich die Mensa, im Obergeschoss das Beratungszentrum für Studierende.

Die neue Mensa mit Beratungszentrum für Studierende stellt sich als monolithischer Baukörper in dem Umfeld der Hochschule dar.

Es wird als Massivkonstruktion mit Unter- und Überzugsdecken, tragenden Wänden und Stützen aus Stahlbeton errichtet. Es ist nicht unterkellert.

Die Fassaden erhalten eine hinterlüftete Bekleidung aus Klinker mit leicht heterogener Struktur und Farbgebung. Die Klinkerfassade wird aufgrund der geringen Wartungsintensität als eine für Wilhelmshaven geeignete Fassadenkonstruktion gewählt. Neben der Robustheit und den bauphysikalischen Eigenschaften lässt das gewählte Material ein langfristig nachhaltig zu betreibendes Gebäude erwarten.

Die Gestaltung der Freianlagen um den Neubau ist eine Verbindungsstelle zwischen Campus und Stadtpark. Der Entwurf zeigt deutlich, dass die Außenanlagen der Mensa ein Teil des gesamten Universitätsareals sind, öffnet sich aber auch in Richtung Stadtpark. Der Bereich ist ein Übergang zwischen dem stark genutzten, gestalteten Campus-Bereich und der wildwachsenden Natur der sich anschließenden Landschaft.

Die Freianlagen unterteilen sich in die Bereiche Vorplatz, Terrasse, Anlieferung und Funktionalität.

Von den Hörsaalgebäuden aus führt eine kleine Brücke über einen Vorplatz zum Haupteingang des Gebäudes. Die Verkehrsflächen am Vorplatz sind reduziert und ordnen sich als Platzflächen unter. Der Weg in Richtung Stadtpark ist wahrnehmbar, dominiert aber nicht die Gestaltung.

In Nähe des Einganges finden sich Fahrradbügel und Behindertenstellplätze. Zusätzliche Parkplätze wurden in Abstimmung mit dem Studentenwerk und der Jade Hochschule nicht vorgesehen, da die Anzahl der flächenbezogenen Studienplätze nicht erhöht wurde.

Südlich an das Gebäude schließt sich die Terrasse an. Die Bepflanzung rahmt diesen Außenraum, die neugepflanzten Bäume brechen die in Wilhelmshaven üblichen Winde.

Die Anlieferung für die Mensa erfolgt nördlich vom Gebäude über eine 3,5 Meter breite Straße. Die Fahrspur wird durch ein breites Beet vom Gebäude getrennt. Die Anlieferung wird als Sackgasse ausgeführt, sie endet auf einem dem Anlieferverkehr angemessenen Wendebereich.

Die Funktionalität der Außenanlagen ist in verschiedenen Bereichen gewährleistet: Die Verkehrsflächen nehmen sich in den Außenanlagen zurück. Wege und Anlieferung werden als Shared Space ausgebaut, wodurch auch Rollstuhlfahrer den Freiraum in vollem Umfang nutzen können. Weiterhin ist die Ausstattungslinie einheitlich und soll sich im gesamten Campus fortführen.

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