Jade Hochschule startet Studiengang Hebammenwissenschaft

Akademische Ausbildung gemeinsam mit Universität Oldenburg

Möglichst schon zum Wintersemester 2020/2021 will die Jade Hochschule in Zusammenarbeit mit der Universität Oldenburg den siebensemestrigen Bachelorstudiengang Hebammenwissenschaft anbieten. Dafür stellt das Ministerium für Wissenschaft und Kultur am Campus Oldenburg 35 Erstsemesterplätze zur Verfügung. Der Studiengang verbindet ein wissenschaftliches Studium mit längeren begleiteten Praxiszeiten, etwa in Krankenhäusern oder bei freiberuflichen Hebammen. In enger Zusammenarbeit mit der Hebammenschule am Klinikum Oldenburg und mit Unterstützung des Hebammenverbands soll der Aufbau des praxisintegrierten Studiengangs realisiert werden, um optimale Übergänge von der schulischen Ausbildung zum Hochschulstudium zu gewährleisten.

Darüber hinaus stimmt sich die Jade Hochschule eng mit der Oldenburger Universitätsmedizin ab: Geplant sind gemeinsame Lehrveranstaltungen, etwa mit der Universitätsklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Klinikum Oldenburg. Außerdem soll das bereits vorhandene Klinische Trainingszentrum der Universität ausgebaut werden, damit dort künftig auch angehende Hebammen ihre praktischen Fähigkeiten trainieren können. Denkbar wäre zudem ein Masterangebot in einer zweiten Aufbauphase des Studienangebots, um neues akademisches Personal für die Lehre zu gewinnen und die Forschung auf diesem Gebiet voranzutreiben.

„Das Studienangebot ist für die regionalen Krankenhäuser von größter Bedeutung und wir freuen uns, dass wir mit ihnen gemeinsam die Hebammenversorgung im Nordwesten Niedersachsens sichern können", sagt Hochschul-Präsident Prof. Dr. Manfred Weisensee.

„Der Bedarf an Hebammen wächst – ebenso wie die Anforderungen, die an sie gestellt werden. Mit der akademischen Ausbildung zur Hebamme am Standort Oldenburg leisten wir daher einen wichtigen Beitrag für die ganze Region“, ergänzt Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. Hans Michael Piper.

 

Das Studium wird auch an drei weiteren niedersächsischen Hochschulstandorten nach neuen gesetzlichen Vorgaben aufgebaut: In Osnabrück mit der Hochschule Osnabrück, in Hannover mit der Medizinischen Hochschule Hannover sowie in Göttingen mit dem Universitätsklinikum Göttingen und der HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen. Die Ausbildung von Hebammen in Niedersachsen wird somit vollständig akademisiert. Das Land setzt so die vom Bundesgesetzgeber auf den Weg gebrachte Reform der Hebammenausbildung um, die nach der Verabschiedung des Gesetzentwurfs ab Januar 2020 ausschließlich einen akademischen Ausbildungsweg vorsieht.

„Das Studienangebot ist für die regionalen Krankenhäuser von größter Bedeutung und wir freuen uns, dass wir mit ihnen gemeinsam die Hebammenversorgung im Nordwesten Niedersachsens sichern können.“ 

Hochschul-Präsident Prof. Dr. Manfred Weisensee