„In einem fremden Land zu studieren hilft, den eigenen Geist zu öffnen“

Ein Auslandsstudium ist eine aufregende Zeit. Für Emma Leroy war die Entscheidung mit der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) eine Zeit im Ausland zu verbringen die richtige. Auch in der aktuellen Krisensituation fühlt sie sich – weit weg von der Heimat – in Wilhelmshaven und an der Jade Hochschule gut aufgehoben.

Emma Leroy kommt aus Besançon in Frankreich, aus der Region Franche Comté. Seit September letzten Jahres studiert sie am Campus Wilhelmshaven der Jade Hochschule Internationales Tourismusmanagement. Das Studium gefällt ihr gut.

„Ich studiere gerne an der Jade Hochschule.“

Die Fächer seien vielfältig und erlauben, die Kenntnisse im Tourismus zu vertiefen.

Auslandsstudium an der Jade Hochschule

Auch eine neue Sprache zu lernen und neue Leute kennenzulernen, gefällt Emma. „In einem fremden Land zu studieren hilft, den eigenen Geist zu öffnen und anderen gegenüber verständnisvoller zu sein. Ich denke, es ist eine Chance zu sehen, wie eine Universität in einem anderen Land als dem eigenen funktioniert.“ Aus Emmas Sicht sind Studierende in Deutschland freier und verantwortungsbewusster. Am Anfang fiel es ihr etwas schwer, den Verlauf des Studiums und Vorgänge wie Stundenplanerstellung und Prüfungsanmeldung zu verstehen. Auch, dass sie jedes Modul bestehen muss, war für Emma neu. In Frankreich müsse man nur einen Durchschnitt erreichen, um das Semester zu bestehen, weiß sie zu berichten.

Umgang mit Sprachbarrieren

Die Probleme mit der Sprache sind überschaubar. Nur in manchen Fächern ist es schwierig, die vielen Fachbegriffe im Zusammenhang zu verstehen. Zum Glück studieren noch weitere Französinnen in Wilhelmshaven, die Emma ein Stück Heimat – zumindest sprachlich – ermöglichen.

Leben mit Disziplin und deutschem Abendbrot

Auch in Deutschland fühlt sie sich sehr wohl.

„Ich liebe das Leben in Deutschland! Ich finde es entspannter und ruhiger als in Frankreich. Ich mag einfach die Art des Lebens und die Stimmung hier.“

Überrascht ist sie immer wieder von der Disziplin der Deutschen und deren Essgewohnheiten. „Was die Mahlzeiten betrifft, werde ich mich wohl nie an das Abendbrot gewöhnen können.“

Nicht zuhause und trotzdem nicht allein

In der jetzigen Ausnahmesituation hat sich Emma dazu entschieden, in Deutschland zu bleiben. Aktuell ist sie mit ihren Mitbewohnern in ihrer Wohngemeinschaft.

„Zum Glück wohne ich in einer großen WG und bin nie alleine.“

Die Situation in Frankreich sei nicht gut. Die Franzosen dürfen ihr Zuhause nicht verlassen und können nur zum Einkaufen hinausgehen. Die Krankenhäuser waren wegen einer großen Zahl von Erkrankten schnell überlastet. Für Emma ist es wichtig zu wissen, dass es ihrer Familie gut geht und alle gesund sind. „Zudem habe ich seit mehreren Jahren nicht mehr bei meinen Eltern gelebt. Ich weiß nicht, ob wir es so lange miteinander ausgehalten hätten“, erzählt sie lachend.

Zukunftsgedanken

Nach dem Bachelor möchte Emma im Bereich Wein-Im- und -export arbeiten oder einen Master im Weintourismus absolvieren. „Ich möchte in Frankreich weiter studieren, weil Frankreich berühmt für seinen Wein ist, aber langfristig würde ich gerne in Deutschland leben.“

Ansprechpartnerin in der Redaktion

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