Herausragende wissenschaftliche Arbeit gewürdigt

Studienpreis 2020 wird an Studenten der Jade Hochschule verliehen

Wurde mit dem Studienpreis 2020 ausgezeichnet: Arwed Schütz (Foto: Jade HS)

Arwed Schütz, Absolvent des Studiengangs Maschinenbau als Jahrgangsbester an der Jade Hochschule, wurde jetzt mit dem Studienpreis 2020 der VDE Region Nord-West ausgezeichnet. Der Preis wurde ihm für seine herausragende Masterarbeit zum Thema: „Designoptimierung eines piezoelektrischen Energy-Harvesters“ verliehen. In seiner Masterarbeit optimierte Schütz einen neuartigen Energiewandler, der in der Lage ist, aus der umgebenden Vibrationsenergie elektrische Energie zu gewinnen.

Bei der Preisverleihung (Foto: Jade HS)

Herausragendes Talent

Seine betreuende Professorin Prof. Dr.-Ing. Tamara Bechtold sagt: „Herr Schütz vereint alle für eine forschende Ingenieurtätigkeit notwendigen Eigenschaften: Neugierde, systematische Arbeitsweise und mathematisches Talent. Seit Januar 2020 forscht er an der Jade Hochschule in einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierten Verbundprojekt in Kooperation mit den Universitäten Freiburg, Augsburg und Bochum.“

Computersimulationen optimieren Energiewandler

Trends wie Industrie 4.0 leben von Sensordaten, die Informationen, etwa zu Position, Füllstand oder Lebensdauer einer Maschine, sammeln. Diese Sensoren müssen mit Strom versorgt werden. In einigen Fällen kann kein Kabel gelegt werden und es gibt keinen Zugang, um Batterien zu ersetzen. Eine kabellose, wartungsfreie und umweltfreundliche Alternative stellen sogenannte Energiewandler (Energy-Harvester) dar. Diese wandeln Umgebungsenergie wie Vibrationen, Temperaturunterschiede oder Licht in elektrischen Strom um. Allerdings funktionieren Energiewandler für Vibrationen nur in einem sehr kleinen Frequenzbereich effizient. Sobald die anregenden Vibrationen von dieser Frequenz abweichen, fällt der Wirkungsgrad rapide. Das Ziel des 24-jährigen war es, dieses Problem für einen piezoelektrischen Energiewandler mit einer Formoptimierung zu lösen. Mit umfangreichen Computersimulationen hat Schütz in seiner Masterarbeit die Geometrie so verbessert, dass der Energiewandler in einem deutlich größeren Frequenzbereich arbeiten kann.

Engagierter Nachwuchsforscher

Schütz selber klingt sehr motiviert, wenn er von dieser Arbeit spricht. Sowohl das Thema ‚alternative Energiequelle‘ als auch die Methode ‚Computersimulationen‘ finde er besonders spannend. Und er ergänzt:

„Von der Flugzeugaerodynamik bis zu Crashtests geben Computersimulationen Einblicke, die keine andere Methode bietet.“

Aufgrund seiner herausragenden Studienleistungen wurde der in Wilhelmshaven wohnende Absolvent mit seinem Masterabschluss von der Jade Hochschule zu einer kooperativen Promotion an der Universität Augsburg (die darüber hinaus auch noch Projektpartnerin im DFG-Projekt „Kick and Catch“ ist) zugelassen.

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