Gemeinsam stark: Gute Führung an der Jade Hochschule

Auftaktveranstaltung zu den Führungsleitlinien

In den Leitlinien wird auch berücksichtigt, dass die Hochschulmitglieder viele verschiedene persönliche Hintergründe mitbringen. (Foto: pexels)
In den Leitlinien wird auch berücksichtigt, dass die Hochschulmitglieder viele verschiedene persönliche Hintergründe mitbringen. (Foto: pexels)

Was gute Führung an der Jade Hochschule ausmacht, ist in den jetzt veröffentlichten Leitlinien verankert. Diese Führungsvision stellte der Hochschulpräsident am vergangenen Mittwoch 60 interessierten Beschäftigten vor. „Wir haben die Leitlinien für gute Führung an der Jade Hochschule aufgestellt, weil wir die Werte, die wir in unserem Leitbild festgelegt haben, auch im Arbeitsalltag umsetzen wollen“, sagt der Präsident Prof. Dr. Manfred Weisensee. Dabei bestünde Führung zumindest aus zwei Komponenten: Führen und geführt-werden.

Führungskompetenzen müssen erlernt und weiterentwickelt werden

Der Personalratsvorsitzende Carsten Henze wies bei der Auftaktveranstaltung darauf hin, dass die Fähigkeiten der Personalführung niemandem in die Wiege gelegt, sondern einem ständigen Lernprozess unterliegen würden. Insbesondere Führung auf Distanz und innerhalb eines großzügigen Arbeitszeitrahmens sei Teil eines zeitgemäßen Führungsstils, der erst erlernt werden müsse. Für diese anspruchsvolle Aufgabe seien die Leitlinien sehr hilfreich.

„Wir alle brauchen ein WIR, das uns stärkt.“ 

Der anschließende Vortrag von Führungskräfte-Coach Alexandra Busch beleuchtete die Herausforderungen, Chancen und Gestaltungsspielräume, die mit moderner Führung an Hochschulen verbunden sind. Es sei ein sehr gutes Zeichen, wenn sich ein Leitbild als gute Grundlage erweise, um weitere Prozesse wie die Führungsleitlinien anzustoßen, so die Expertin. Durch die Leitlinien können und müssen sich alle damit auseinandersetzen, wofür die Hochschule steht und wie die Hochschulangehörigen gemeinsam arbeiten wollen. Dabei könne ein „tragfähiges Wir“ entstehen, auf das sich alle verlassen können. Denn: „Wir alle brauchen ein WIR, das uns stärkt.“ 

Der partizipative Prozess, in dem die Leitlinien erarbeitet wurden, zeige, wie wichtig dieses Thema der Hochschule sei. Dabei benötige der in den Leitlinien verankerte partizipative Führungsstil immer Zeit und auch eine offene Fehlerkultur.

„Wir müssen ausgetretene Pfade verlassen und auch die Möglichkeit geben, dass etwas schiefgeht.“

Alexandra Busch

Vielfalt und Familienfreundlichkeit

In den Leitlinien ist auch verankert, dass Führungspersonen an der Jade Hochschule aus eigener Initiative aktiv für die Förderung unterrepräsentierter Geschlechter und Gruppen eintreten. Voraussetzung hierfür sei eine Sensibilität für Vielfalt. Oft würden wir eher Personen einstellen, die uns ähnlich sind, so die Referentin, dabei sollten wir uns genau mit dem auseinandersetzen, was uns noch nicht vertraut ist.

Auch das Thema Familienfreundlichkeit ist ein wesentlicher Bestandteil der Leitlinien. Alexandra Busch wies hierzu auf die Wichtigkeit von familienfreundlichen Arbeits- und Besprechungszeiten hin. Auch Job- und Führungssharing könnten sinnvolle Angebote sein. Karriereknicks aufgrund familiärer Verpflichtungen müssten verhindert werden.

Führungskräfte stünden dabei immer vor der Herausforderung, gleichzeitig die hochschulspezifischen Interessen, die familienbedingten Ansprüche der Mitarbeiter_innen und die eigenen Ressourcen miteinander zu vereinbaren.

Ansprechpartnerin in der Redaktion

  • Katrin Keller
    Katrin Keller

    katrin.keller@jade-hs.de