Dienstfahrräder an allen Studienorten als umweltfreundliche Mobilitätsalternative

Dienstfahrräder als umweltfreundliche Mobilitätsalternativen für Fahrten im direkten Umkreis der Studienorte werden seit Anfang Juli in Wilhelmshaven, Oldenburg und Elsfleth eingesetzt. Die Jade Welt (JW) sprach mit Jan Theilken über das Thema.

JW: Warum überhaupt Diensträder, Herr Theilken?

Theilken: Im Durchschnitt ist etwa jede fünfzigste Fahrt mit einem der Dienst-Kraftfahrzeuge der Jade Hochschule nicht länger als sechs Kilometer. Am Campus Oldenburg sogar deutlich häufiger als in Wilhelmshaven. Es ist also im Sinne einer Hochschule, die sich das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben hat, die richtige Entscheidung, Dienst-Fahrräder und -E-Bikes als Alternative zum Kraftfahrzeug anzubieten. Das klassische Dienst-Kraftfahrzeug ist als Angebot nicht mehr zeitgemäß. Mir fällt immer häufiger auf, dass in vielen Unternehmen und Dienststellen ein Umdenken stattfindet und umweltfreundlichere Alternativen Einzug halten. Car-Sharing ist für mittlere Strecken eine solche mögliche Alternative, das Fahrrad für Kurzstrecken.

JW: Für welche Zwecke lassen sich die Räder den Dienstwagen vorziehen?

Theilken: Ich empfehle, für alle Kurzstrecken im Stadtgebiet oder für kleine Transporte rund um den Campus eines der Fahrräder oder das Lastenrad zu nutzen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man nur von A nach B möchte oder Material transportiert. Auf dem Campus in Elsfleth bietet sich das Dienstrad auf jeden Fall an, in Wilhelmshaven ist der Innenstadtkern einige Kilometer vom Campus entfernt und in Oldenburg fährt man sowieso eher mit dem Fahrrad. Auch Fahrgemeinschaften sind kein Problem: In Wilhelmshaven und Oldenburg sind jeweils zwei Dienstfahrräder vorhanden. Als zusätzlichen Nebeneffekt spart man sich dann auch die Suche nach einem Parkplatz. Die Diensträder unterliegen der Kfz-Richtlinie der Jade Hochschule. Sie können für Dienstgänge ohne viel bürokratischen Aufwand genutzt werden und lassen sich genauso einfach reservieren wie eines der Dienst-Kraftfahrzeuge.

JW: Haben Sie selbst schon die Räder genutzt?

Theilken: Ja. Sowohl die Fahrräder als auch das Lastenrad. Gerne nehme ich sie für kurze Besorgungsfahrten beispielsweise zum Schreibwarenladen, für Dienstgänge zur Universität Oldenburg oder zum Schlauen Haus.

"Inzwischen bin ich so sehr insbesondere vom Lastenrad als sinnvolle Alternative zum Pkw überzeugt, dass ich mir privat ein Lasten-E-Bike zugelegt habe."

JW: Sind diese Räder schwerer als herkömmliche Fahrräder? Oder muss man etwas bei der Nutzung beachten?

Theilken: Durch den Akku und den Elektromotor sind die E-Bikes tatsächlich schwerer als herkömmliche Fahrräder. Beim Lasten-E-Bike befindet sich vor dem Lenker die Ladefläche. Dadurch ist das Lastenrad etwas breiter als ein Fahrrad und der Lenkpunkt ist nach vorn verlagert. Man gewöhnt sich jedoch schnell an die Ausmaße und an das etwas höhere Gewicht. Die Motorunterstützung der E-Bikes sorgt für eine ungewohnt hohe Beschleunigung, gerade in den höheren Unterstützungsstufen. Ich empfehle, die ersten Meter in der niedrigsten Unterstützungsstufe oder ganz ohne Motorunterstützung zu fahren, bis Sie sich sicher fühlen. Da E-Bikes häufig gestohlen werden, ist unbedingt darauf zu achten, das E-Bike gut mit dem Fahrradschloss, idealerweise an einem festen Fahrradständer, zu sichern und den Akku nicht am Rad zu belassen.

JW: Vielen Dank für das Gespräch.

Ansprechpartner_innen:

Wilhelmshaven

Oliver Koopmann

Oldenburg

Jan Theilken

Elsfleth

Dekanat

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Buchbar sind die Räder in Wilhelmshaven und Oldenburg über die Dienstfahrzeug-Buchungsformulare. Die Verfügbarkeit kann in einem Kalender über die öffentlichen Outlook-Ordner eingesehen werden, Schlüssel und Akkus sind an den Poststellen hinterlegt. Auf dem Campus Wilhelmshaven stehen zwei Räder des Typs „Gazelle“ bereit, eines davon verfügt über eine e-Unterstützung. Weitere zwei Räder finden auf dem Campus Oldenburg ihre dauerhafte Heimat. Alle Räder besitzen einen tiefen Einstieg, einen stabilen Gepäckträger (bspw. für Packtaschen), einen zusätzlichen Front-Gepäckträger, eine 7-Gang Nabenschaltung, einen Doppelständer, einen einstellbaren Lenkungsdämpfer sowie ein Rahmenschloss. In der Satteltasche befindet sich eine zusätzliche Kette zum Anschließen der Räder sowie ein Werkzeug-Set, beispielsweise zum Anpassen der Sattelhöhe.

Vorübergehend steht auf dem Campus Oldenburg auch ein elektrisch unterstütztes Transportrad des Typs „Bullit“ bereit. Dieses Rad verfügt über eine große Ladefläche mit vielfältiger Nutzbarkeit und kann bis zu 100 Kilo Zuladung bewegen. In Elsfleth steht das Dekanat als Anlaufstelle für die Diensträder zur Verfügung. Hier steht zunächst ein Rad des oben beschriebenen Typs „Gazelle“ bereit. Der Fuhrpark in Elsfleth wird mittelfristig durch das Transportrad mit e-Unterstützung ergänzt.