Der Japan-Reisende, der die Dinge bewegt

Prof. Dr. Peter Wack beging am 31. Dezember 2019 sein 25-jähriges Dienstjubiläum. Die Redaktion der Jade Welt (JW) gratuliert und fragt nach...

JW: Herr Wack, in welchen Bereichen waren Sie in den letzten 25 Jahren an unserer Hochschule tätig?

Wack: Berufen wurde ich 1999 und bin seither im Fachbereich Ingenieurwissenschaften im Bereich Maschinenbau tätig. Ich leite das Werkzeugmaschinenlabor und bin derzeit der Direktor des Instituts für Konstruktions- und Produktionstechnik (IKP). Durch meine produktionstechnische Ausbildung bin ich ehrenamtlicher Fachgutachter für Fertigungstechnik bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und bei der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschung (AiF).

JW: Was war Ihr persönliches Highlight an der Hochschule?

Wack: Da mir internationale Kontakte sehr am Herzen liegen, wurde mir die Möglichkeit gegeben, in einer meiner ersten vorlesungsfreien Zeit an die Osaka University an das Joining und Welding Research Institute zu gehen, um eine Forschungsarbeit im Bereich des Qualitätsmanagementsvergleiches Deutschland/Japan durchzuführen. Die Forschungsergebnisse waren der Grund dafür, warum ich vom deutschen Botschafter in Tokyo zu einem Vortrag eingeladen wurde, vom Deutschen Schweißverband sowie von der Universität Marburg, Fachbereich Japanologie.
Neben der Zusammenarbeit mit den Japanern entwickelte sich auch eine Freundschaft, die bis heute anhält. Es folgten Aufenthalte von japanischen Kollegen bei uns an der Jade Hochschule (bis zu einem Jahr), bei denen die Zusammenarbeit weiter gefestigt werden konnte. Diese ausgezeichnete Zusammenarbeit führte dazu, dass wir als einzige Hochschule für das Deutschlandjahr in Japan 2006 nominiert wurden und ich mich wieder mehrmals zu Vortragsreisen in unterschiedlichen Städten in Japan zu Vorträgen aufhielt. Bei meinem letzten Aufenthalt wurde ich auf Vorschlag meiner japanischen Kollegen zum Ehrenshogun ernannt (siehe Bild). Von dieser Zusammenarbeit profitierten auch viele meiner Studierenden, die sich zum Praxissemester bzw. zu Studienarbeiten in Japan aufhielten.
Aber auch die Möglichkeit den Vorsitz einer internationalen Promotionsberufungskommission an der Glyndwr University in Wrexham (England) zu übernehmen, war ein Highlight für mich, wobei ich der „Chef“ zwei meiner englischen Kollegen war. Der französische Promovend konnte aufgrund seiner sehr gut durchgeführten und vorgestellten Forschungsarbeit sehr gut abschließen.
Auch konnte ich einen meiner Diplomanden nach Wrexham zur Promotion senden. Weitere meiner Abschlusskandidaten konnten Ihre Promotionsarbeiten an der Universität Stuttgart bzw. an der Leibniz Universität in Hannover beginnen (und abschließen).
Die Kontakte zu unseren Partnerhochschulen in Sceaux (Frankreich), Dundee (Schottland) sowie Texas Tech (Lubbock) sollen nicht unerwähnt bleiben.

JW: Was gefällt Ihnen besonders gut an der Jade Hochschule?

Wack: Der familiäre Charakter, so dass man sehr schnell und einfach mit Kollegen ins Gespräch kommen kann und so schnell etwas „bewegen“ bzw. „anschieben“ kann. Das gleiche gilt mit Studierenden. Aber auch der allgemein gute Ton und die Akzeptanz der Gesprächsteilnehmer untereinander finde ich erwähnenswert. Ich weiss, dass dies nicht uneingeschränkt vorhanden ist, aber daran ist zu arbeiten.

JW: Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Wack: Dass der gute Ton und das Umfeld bleibt und dass sich die Jade Hochschule gestärkt zukünftigen Herausforderungen stellen kann.

JW: Vielen Dank für das Gespräch.

„Mir gefällt an der Jade Hochschule, dass man einfach ins Gespräch kommen und schnell etwas bewegen kann.“

Ansprechpartnerin in der Redaktion

  • Katrin Keller
    Katrin Keller

    katrin.keller@jade-hs.de