Cheerleading – Eine Geschichte von Leidenschaft, Teamwork und Verletzungen

Portrait über Lea Krawczyk, Studentin Medienwirtschaft und Journalismus

Durch Film und Fernsehen zu einer besonderen Sportart inspiriert und seitdem noch immer Feuer und Flamme: Lea Krawczyk ist Teil der „Delights Cheerleader“ des Oldenburger Turnerbunds. Vor kurzem reiste sie mit ihrem Team in die USA, um an einer Meisterschaft teilzunehmen und auch sonst wird ihr durch das Cheerleading nie langweilig.

Lea Krawczyk studiert Medienwirtschaft und Journalismus am Campus Wilhelmshaven der Jade Hochschule. Im Alter von 15 Jahren entdeckte sie ihre Begeisterung für das Cheerleading und ist nun seit rund sieben Jahren dabei. Mit dem Beginn ihres Studiums in Wilhelmshaven musste sie allerdings ihr Team in Bremen verlassen. Die Sehnsucht nach dem Sport war jedoch zu groß und so entschied sich Lea, wieder mit dem Cheerleading anzufangen und entdeckte dabei das Team in Oldenburg. Seitdem hat sie mindestens zweimal die Woche Training. Hinzu kommen noch Sondertrainings, besonders vor den Meisterschaften. Neben diesen Meisterschaften und Show-Auftritten unterstützen die „Delights Cheerleader“ auch die „EWE Baskets“, eine Basketballmannschaft aus Oldenburg, bei Heimspielen.

Ein Sport, ein Team

Doch neben dem anstrengenden und zeitintensiven Training hat der Sport viele positiven Seiten. Da Cheerleading in Deutschland nicht verbreitet ist, ist der Zusammenhalt in der sogenannten „Cheer-Community“ besonders groß und durch Meisterschaften und dem „Stunt Fest“, eine Art Festival für Cheerleader, trifft man viele Leute aus unterschiedlichen Teams. „Abgesehen davon ist der Sport an sich spektakulär. Cheerleading ist eine Mischung aus Akrobatik, Turnen und Tanz. Diese Mischung gibt es in der Form in sonst keinem anderen Sport“, erzählt die Studentin. „Gerade die Stunts und die Pyramiden, die wir bauen, sind schon gefährlich, aber dadurch wächst man über sich hinaus und hat eine ganz spezielle Art von Teamwork.“

Die vielen Meisterschaften stören Lea nicht, denn darauf arbeiten sie im Training hin und sie sind daher ein unverzichtbarer Bestandteil.

„Es ist wie eine Klausur zu schreiben: Wenn man das ganze Semester lernt ohne das Ziel einer Klausur, würde man schnell die Motivation verlieren und auch nicht weiterkommen.“

Zudem sei das Gefühl nach dem Auftritt, wenn der Druck vorbei ist, unbeschreiblich. Ein Gefühl, dass viele Studierende sicherlich nach einer Klausur kennen.

Zuletzt ermöglichte der Sport Lea und ihrem Team, an einer Meisterschaft in Los Angeles teilzunehmen. Für alle war es beeindruckend, da Cheerleading in den USA in einem anderen Umfang stattfindet und dementsprechend auch das Training umfangreicher ist. Neben der Meisterschaft hatten die Teammitglieder Zeit, die Westküste der USA zu erkunden.

Verletzungen sind Alltag

Doch es gibt auch Momente, in denen nicht alles glimpflich ausgeht. Auf die Frage, ob sie schon einmal Verletzungen mitgemacht habe, hat Lea eine eindeutige Antwort: „Die Frage könnte man eher andersrum stellen: ‚Hast du schon mal eine Saison ohne Verletzungen erlebt?‘ Nein. Es verletzt sich immer jemand und meistens nur ein paar Wochen vor der Meisterschaft.“ Das sei nervenaufreibend, aber für sie kein Grund, mit dem Sport aufzuhören – genauso wenig wie das harte Training neben dem Studium. „Phasen der Demotivation gibt es immer, aber ich brauche das Cheerleading, um mich überhaupt zum Sport zu motivieren und fit zu bleiben“, erzählt Lea.

Zukunft in Oldenburg

Durch die vielen Freunde, die sie durch das Cheerleading gefunden hat, ist Lea nach ihrem Praxissemester in Hamburg nicht wieder nach Wilhelmshaven gezogen, sondern in Oldenburg geblieben. „Ich fühle mich sehr wohl in dieser Stadt, weil sie einerseits wunderschön ist, aber auch sehr viel für junge Menschen zu bieten hat. Besonders das Kulturangebot gefällt mir richtig gut“, so Lea. In Oldenburg möchte sie auch nach ihrem Studium bleiben und wer weiß, wohin sie der Sport noch führen wird.

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